Der Besakih Tempel, seit über 1000 Jahren ist er bekannt als Balis „Muttertempel“. Er befindet sich auf der über 1000 Meter hoch gelegenen südwestlichen Ebene des Augung Berges. Besakih ist ein künstlerisch einzigartiger Komplex, der 86 Tempel kombiniert. Der Komplex beinhaltet den Haupttempel Pura Penataran Agung (Great Temple of the State) und 18 weitere. Der Besakih Tempel ist der größte und heiligste Tempel der Insel. Er ist eingebettet in eine atemberaubende Landschaft aus Reisfeldern, Hügeln, Berglandschaft, Flüssen und mehr.

Für die Balinesen ist der Besuch der heiligen Tempelanlage. bedeutender als eine Pilgerreise. Der hochgelegene Berg Agung verschafft dem Tempel eine nahezu mystische Qualität. Viele Stufen führen auf den heiligen Berg hinauf und zu den vielen Tempeln, die sich in ihrer Art, ihrem Status und ihrer Funktion unterscheiden. Pura Besakih präsentiert 3 Tempel, die der Hindu-Dreifaltigkeit gewidmet sind. Der Pura Penataran Agung zeigt in seinem Zentrum weiße Fahnen für Shiva, dem Zerstörerischen; Pura Kinduling Kreteg auf der rechten Seite zeigt rote Fahnen für Brahma, den Kreateur; Pura Batu Madeg repräsentiert mit schwarzen Fahnen Vishnu, den Erhaltenden. Sie können viele Tempel in Pura Besakih besuchen, jedoch sind viele der Höfe nicht für die Öffentlichkeit zugänglich und für Pilger reserviert. Der Pura Besakih Tempel ist der einzige, der für alle Abgesandte jeglicher Kaste zugänglich ist, da er das Zentrum aller zeremoniellen Aktivität bildet.

Die Geschichte des Besakih Tempels Pura Batu Madeg dreht sich um einen zentralen Fels, der darauf hinweist, dass seit Urzeiten das Areal rings um den Pura Batu eine heilige Stätte war. Im 8. Jahrhundert hat ein hinduistischer Mönch während seiner Isolation Wohnhäuser gebaut. Während dieses Zeitraums sind viele seiner Anhänger durch Krankheit und Unfälle gestorben. Nach seiner Fertigstellung wurde das Areal „Basuki“ genannt und bezieht sich auf einen Drachengott „Naga Besukian“, der den Berg Agung bewohnen soll. Der Name veränderte sich vermutlich in „Besakih“. Einige Tempel/Schreine wurden gleichermaßen gebaut, jedoch wurde Pura Besakih zum Haupttempel während Balis Eroberungen des Majapahit Reiches 1343. Seit damals wurde Pura Besakih mehrfach restauriert nach Zerstörungen durch Erdbeben 1917 und durch eine Reihe von Eruptionen des Berges Agung 1963. Die Lavaströme flossen am Pura Besakih vorbei und seither wird dies als Wunder gedeutet, dass die Gottheiten ihre Macht demonstrierten ohne den Komplex voll und ganz zu zerstören, den ihre Anhänger für sie gebaut haben.

Der Besakih Tempel beinhaltet den größten Tempel des gesamten Komplexes Pura Penataran Agung. Dieser gilt als Highlight und ist in unterschiedliche Bereiche unterteilt, die die sieben Ebenen des Universums mit jeweils einem Altar darstellen. Pura Pasimpangan (östlich der Hauptstraße) auf der hinunter führenden und Pura Pangubengan auf der hinaufsteigen Seite sind ungefähr drei Kilometer voneinander entfernt. Auf einer Hochebene nahe des Gipfels des Agung liegt Pura Pangubengan mit seinem wunderbarem Ausblick ist ungefähr einen 30-Minütigen Fußmarsch von Pura Penataran Agung entfernt. Ungefähr 10 Minuten östlich gelegen von Pura Pangubengan befindet sich der Pura Batu Tirtha. Im Pura Besakih und den Pekraman Dörfern wird das heilige Wasser für die „Karya Agung“ Zeremonien abgefüllt. Vier Tempel des Komplexes stellen vier Formen von Gott mit den einzelnen Himmelsrichtungen dar: der Pura Batu Madeg im Norden, der Pura Kiduling Kreteg im Süden, Pura Gelap im Osten und Pura Ulun Kulkul im Westen. Sie finden „Batu Ngadeg“, den stehenden Fels inmitten im Altar des Meru Tumpang Sebelas im Pura Batu Madeg. Es wird geglaubt, dass an diesem Ort Vishnu davon gegangen ist. Im Hof des Pura Batu Madeg ist heutzutage noch vor dem Meru Tumpang Sebalas ist der Pesamuang Altar (quadratisch geformt mit zwei Linien und sechzehn Stangen) zu sehen, der als Symbol für dafür gilt wie Vishnus Kräfte mit der Welt interagieren. Zwanzig Minuten nordwestlich des Pura Batu Madeg einen Fußmarsch ins Tal hinunter, entlang eines Flusses ist Pura Peninjoan auf einer kleinen Bergkuppe gelegen. Von hier aus genießt man den wunderschönen Ausblick auf die Altare des Pura Penataran Agung, die Strände und das südliche, weiter entfernte Bali. Im Westen gelegen ist Pura Ulun Kulkul, den berühmtesten Haupt-„Kulkul“ (Balinesischer Holzschlitz-Gong) beherbergt. Kulkul ist ein Signal-Werkzeug, welches spezielle Nachrichten aussendet. Auf der Nordseite des Pura Ulun Kulkul ist der Pura Merajan Selonding wo eine „Brehda“ Inschrift einen König des Besakih erwähnt und zugleich ein antikes Gamelan-Set, „Selonding“ genannt, verwahrt wird. Pura Gua, auf der östlichen Seite der Hauptstraße gelegen, ist das Haus der Drachengottheit. Im Osten gibt es eine große Höhle, deren „Maul“ aufgrund von Erosion geschlossen ist, dennoch praktizieren manchmal Leute dort Yoga. Pura Jenggala, südwestlich von Pura Penateran Agung, wird von den Dorfgesandten oft Pura Hyang Haluh genannt. Die „Setra Agung“ Gräber liegen südlich des Tempels. Dort gibt es heilige, antike Stein-Statuen in Form des mystischen Garuda Vogelgottes. Pura Basukian Puseh Jagat ist südöstlich von Pura Penateran Agung gelegen, die Hauptgrundlage des Pura Besakih.